Nochmal bis zum Rand vollgetankt und 2 Rollen Mentos gekauft (bin ich derzeit echt süchtig nach beim Fahren) und ab auf den Highway. So ein 350 PS-Jeep mit 2,3 t Gewicht will schon gefüttert werden. Aber wo ich gerade beim Tanken bin, das ist mittlerweile merkwürdig in USA.
Alle Zapfsäulen haben einen Schlitz, in den man die Kreditkarte einschiebt, die dann online geprüft wird. Ist die Karte o.k., wird an den meisten Zapfsäulen die Eingabe des ZIP-Codes (Postleitzahl) verlangt. Als Deutscher hat man natürlich keinen amerikanischen ZIP-Code, also gibt man irgendeine ZIP an, z.B. die eines Hotels.
So weit, so gut, aber manche Gesellschaften handhaben es so, dass sie in Deutschland ausgestellte Kreditkarten grundsätzlich nicht akzeptieren, angeblich, weil die Gefahr, dass es sich um eine gestohlene Karte handelt, zu groß sei. Für mich nicht nachvollziehbar; werden amerikanische Karten nicht gestohlen?
Vor allem gibt es aber keine einheitliche Linie. Wenn man wüsste, dass z.B. Chevron generell keine deutschen Karten akzeptiert, würde man Chevron-Tankstellen einfach nicht anfahren. Ist aber nicht so, ich habe schon bei Chevron problemlos mit Kreditkarte tanken können, dann wurde die VISA abgelehnt, aber die Master akzeptiert, aber oftmals wurden beide Karten abgelehnt.
Es gäbe dann noch die Möglichkeit, zum Cashier reinzugehen, dem die Kreditkarte in die Hand zu drücken und nach dem Tankvorgang und der Belastung wieder abzuholen. Das mache ich aber grundsätzlich nicht, weil ich ungern die Kreditkarte aus der Hand gebe, ohne zu sehen, was damit passiert und außerdem: Wer meine Kreditkarte nicht akzeptiert, verdient auch nichts an mir!
Es gibt aber auch Tankstellen, die völlig ohne Personal auskommen. Da funktioniert dann auch der Weg zum Cahier nicht. Aber ich habe immer noch mein Benzin bekommen, spätestens an der dritten Tanke hat's immer geklappt. Heute morgen wurde sogar zum ersten Mal keine ZIP abgefragt.
Die Fahrt verlief zunächst ganz ruhig und ich habe den Tempomat immer ziemlich nahe am Tempolimit von 65 mph gehalten (max. 70 mph). Als es aber im Raum Los Angeles immer voller auf dem Highway wurde, stieg merkwürdigerweise die Geschwindigkeit des Verkehrsflusses und das steigerte sich kontinuierlich bis San Diego. Ich wurde nachher noch bei 80 mph überholt und einige ganz schnelle hatten zwischendurch sicher auch mal eine dreistellige Zahl auf dem Tacho. Ich hatte den Eindruck, zwischen LA und San Diego ist der Wilde Westen des Highways. Ich habe mal nachher meine mit GPS ermittelte Höchstgeschwindigkeit nachgesehen: 140,23 km/h = 87,13 mph. Oops, das reicht glaube ich für den Schnellrichter. Aber ich habe eine Regel eisern berücksichtigt ... Sei nie der Schnellste.
Ein Thema bei uns in D sind ja immer die Holländer mit ihren Wohnwagen, besonders wenn ganz Holland es sich in den Karnevalsferien auf unseren Autobahnen bequem macht. Aber das ist wirklich gar nichts gegen die Masse an Wohnwagen und Wohnmobilen, die sich heute auf dem Highway ab LA rumgetrieben hat. Ich war meilenweit umzingelt von Wohnwagen und Wohnmobilen jeglicher Größe, vom kleinen Klappanhänger über den Dreiachser, der eher an ein zweistöckiges Einfamilienhaus erinnerte, bis hin zum Wohnmobil in LKW/Bus-Größe mit angekoppeltem SUV war alles dabei.
Wo wollen die bloß alle hin, fragte ich mich? Dann hab' ich's gesehen, an den riesig langen Stränden der Küste stand ein Wohnwagen hinter dem anderen.
Das Best Western Hotel Americana Inn in San Diego ist toll. Recht neues Haus, sehr gepflegt, große, moderne Zimmer mit umfangreicher Ausstattung und sogar 'nen Außenpool gibt es. Und das alles für 69 $ (incl. High Speed Internet und Continental Breakfast). Wenn ich da an manch anderes, doppelt so teure Hotelzimmer der letzten Wochen denke ...
Anschließend werde ich mich mal um die Planung für den letzten Urlaubstag kümmern ...
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