Sonntag, 12. Mai 2013
Die Drei-Brücken-Tour
Nachdem mich die Suche nach einem Frühstück aus Berkeley in die nördliche Nachbarstadt El Cerrito geführt hatte, dachte ich mir, schau mal nach Sehenswürdigkeiten in der Gegend. Google gab nicht viel her, also habe ich einfach mal eine "Attraction" aus dem Navi angefahren, einen Park an der Küstenlinie namens Point Isabel Regional Shoreline. Aber außer der mir durchaus sympathischen Nutzung als Hundeauslaufgebiet hatte der Park nicht viel zu bieten.
Und so entstand die Idee, einmal die Bay Area zu umrunden. Mein Weg führte mich zunächst zur knapp 9 km langen Richmond–San Rafael Bridge, die - nomen est omen - von Richmond nach San Rafael führt. Die Brücke wurde von 1999 bis 2005 für 540 Mio. $ erdbebensicher umgebaut. Für das Befahren fällt eine toll von 5 $ an. Das Erste, was man an Land erblickt, ist ein Wegweiser zum berühmt-berüchtigten Staatsgefängnis San Quentin.
Von San Rafael ging es weiter auf dem Highway 101 zum bekannten Küstenstädtchen Sausalito. Hier führt eine steile Stichstraße den Berg hinauf zu mehreren View Points, die einen schönen Blick auf die Golden Gate Bridge ermöglichen. Die ersten beiden View Points waren so überfüllt, dass an ein Anhalten nicht zu denken war, aber am dritten klappte es dann. Aber wie so oft waberte der Nebel durch die Bucht und verhüllte die Brücke mehr oder weniger. Aber auch so ist der Blick atemberaubend.
Und dann durfte ich sie endlich wieder befahren, die Golden Gate, die Brücke in die für mich schönste Stadt der Welt, San Francisco. Ich hatte mir schon Kleingeld bereitgelegt, um es an der Toll-Station in den Trichter zu werfen oder dem Cashier in die Hand zu drücken, aber auch an der Golden Gate ist man mit der Zeit gegangen und hat alles auf elektronische Erfassung und Bezahlung umgestellt. An der Toll-Station findet man nun Schilder, die einen auffordern, bloß nicht anzuhalten, sondern einfach langsam durchzufahren. Nachher habe ich im Internet die Möglichkeit gefunden, die toll von 6 $ , die übrigens nur nach San Francisco rein anfällt, binnen 48 Stunden nachträglich entrichten zu können. Nun habe ich einen 1-Monats-Account und für jedes Befahren der Brücke bucht der Betreiber 6 $ von meiner Kreditkarte ab.
Keine Schlangen mehr an den Häuschen und so war ich schneller auf der Brücke als gedacht. Keine Angst, die Brücke ist schon gerade, aber ich wollte unbedingt ein Foto beim Fahren und hatte nur die schwere Kamera mit Tele zur Hand und einhändig damit zu fotografieren, ist nicht einfach.
Als ich endlich wieder die Straßen von San Francisco befuhr, stellte sich gleich ein Hochgefühl ein ... ich bin einfach verliebt in diese Stadt!
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