Mittwoch, 11. September 2013

"Feiner" Linienflieger oder Billigflieger Ryanair?

Nach dem Ärger mit British Airways habe ich gerade mal die Flüge der letzten Monate Revue passieren lassen und dabei festgestellt, dass alle Flüge, mit denen es Ärger gab, nicht von Ryanair, sondern von anderen Carriern durchgeführt wurden.

Besonders negativ sticht dabei Airberlin hervor, die zwei von drei in diesem Jahr gebuchte Flugreisen nicht ordnungsgemäß durchgeführt haben.

So gab es beim Rückflug von Rom nach Hamburg am 18.03. (AB 8731) eine dreistündige Verzögerung des Abfluges! Das Schlimmste war aber, dass die Wartenden ohne jede Information gelassen wurden. Der Flug stand lange Zeit nach der regulären Abflugzeit immer noch mit dieser Zeit auf der Flugtafel, kein "delayed", kein Hinweis, nichts.

Da meine Bekannte mich in Hamburg abholen wollte, haben wir beide versucht, telefonisch von der Airberlin-Zentrale Informationen zu bekommen, was leider erfolglos war. Die wussten angeblich nichts von einer Verspätung. Das ist Kundenservice, wie ich ihn liebe!

Auch im Flughafen waren keinerlei Informationen erhältlich. Doch, da gab es eine freundliche Mitarbeiterin am Lufthansa-Schalter, die mir nach einem Blick auf ihr Display sagen konnte, dass der Flug verspätet sei.

Später äußerte sich Airberlin nach erneuter Anfrage so, dass der Hamburger Flughafen wegen Regens geschlossen gewesen sei, so dass die für den Flug Rom - Hannover vorgesehene Maschine nicht nach Rom habe starten können. Ich konnte zwar keine entsprechende Meldung ergooglen, aber wenn das stimmt, muss man eben eine Ersatzmaschine bereitstellen.

Dass man aber die Fluggäste stundenlang im Unklaren gelassen hat, ist unentschuldbar.

Nächster Ärger-Flug mit Airberlin: Rückflug von Wien nach Hannover am 26. August. Nachdem ich am Flughafen erfragt hatte, dass man zwischenzeitlich das Abfluggate geändert hatte, fand ich mich dort ein und musste feststellen, dass sich die Abflugzeit um über eine Stunde nach hinten verschoben hatte, auf 16:00. Jedoch startete der Flieger auch nicht um 16:00, sondern erst um 16:22. Auch hier gab es keinerlei Informationen über die Verspätungen und deren Grund. Erst vom Piloten erfuhren wir, dass die vorgesehene Maschine ausgefallen war und man erst eine Crew für die Ersatzmaschine habe besorgen müssen.

Völlig unzureichende Informationspolitik und unzuverlässige Beförderung, waren das nicht auch gravierende Mängel, die man Herrn Mehdorn vorgeworfen hat, als er für die Geschicke der Deutschen Bahn verantwortlich zeichnete?

Von 2009 bis 2011 war er ja als Chef von Airberlin im Amt, um das Unternehmen zu sanieren. Wenn das Ergebnis dieser Sanierung solche Mängel wie oben beschrieben sind, bin ich mal gespannt, wie sich sein Wirken als neuer Chef des vielleicht irgendwann einmal in Betrieb gehenden Flughafens Berlin-Brandenburg auswirken wird.

Die Berliner Morgenpost titelte gerade:
10.09.13 PANNENFLUGHAFEN


Zweifel an Hartmut Mehdorns BER-Krisenmanagement wachsen

Quelle und vollständiger Artikel

Meine persönliche Schwarze Liste der Transportunternehmen, deren Dienste ich nicht mehr in Anspruch nehmen werde, habe ich heute erweitert. Airberlin steht auf dieser Liste nun einmütig neben der Deutschen Bahn. 

Um aber noch ein paar Worte zu Ryanair zu verlieren: Bei meinen bisherigen Flügen mit Ryanair gab es weder eine Verspätung noch irgendwelchen Ärger mit dem auf 10 kg limitierten Handgepäck. Und für ein Upgrade auf einen XL-Sitz zum Preis von 10 € sitzt man aufgrund der großzügigen Beinfreiheit sehr bequem. 

Hinzu kommt, dass ich den Flughafen Bremen in weniger als einer halben Stunde mit dem Taxi erreichen kann, während die Flughäfen Hamburg und Hannover nur mühsam erreichbar sind oder hohe Parkgebühren verlangen, falls man mit dem eigenen Fahrzeug anreist.

Meine drei nächsten Flüge habe ich auf jeden Fall bei Ryanair gebucht.


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