Mittwoch, 22. Mai 2013

In Minneapolis schüttet's

Als wir um 20:07 auf St. Paul landeten, hat es ein wenig genieselt. Jetzt schüttet es wie aus Eimern. 




Nach 10 Minuten Wartezeit am Gate für den Anschlussflug ging das Boarding schon los und jetzt sitze ich im Flieger und schau dem Regen zu. Ist das der Anpassungsprozess an das heimische Wetter? 

Dienstag, 21. Mai 2013

Über den Wolken ...

... bin ich noch nicht. Aber bald,  falls der Flieger pünktlich um 2:45 pm (23:45 MEZ) abhebt. 

Bisher lief alles ganz easy,  duschen, packen, kleines Frühstück, auschecken, nach 5.256 km Auto bei Alamo abgeben und 340 $ fürs Upgrade löhnen, Shuttlebus zum Airport und selbst die Security verlief problemlos. 

San Diego empfing mich heute mit bewölktem Himmel und machte die 
Abreise so etwas einfacher. 



Wenn ich aber in den Wetterwarnungen für zuhause lese:

Amtliche WARNUNG vor DAUERREGEN für Kreis Verden
gültig von: Dienstag, 21.05.2013 19:00 Uhr bis: Mittwoch, 22.05.2013 07:00 Uhr
ausgegeben vom Deutschen Wetterdienst am: Dienstag, 21.05.2013 17:45 Uhr

Der Dauerregen intensiviert sich noch etwas. So ist im Warnzeitraum mit Regenmengen zwischen 25 und 40 Liter pro Quadratmeter zu rechnen.

muss ich mir ernsthaft überlegen, von Düsseldorf aus statt nach Norden Richtung Sonne zu fahren. Nun ja, wir werden sehen. 

Fun is over

Heute habe ich meinen letzten Tag in San Diego genossen. Nach dem Frühstück bin ich wie geplant in den Balboa Park gefahren. Dort habe ich mich zunächst mit Spielzeug für Jungs befasst, ich bin ins San Diego Automotive Museum gegangen.

Sehr schöne und beeindruckende Exponate werden dort gezeigt. Neben einer Abteilung für historische Motorräder sind dort historische Automobile aus dem 20. Jahrhundert ausgestellt (Ford T bis 1981er DeLorean -Zurück in die Zukunft-). Zu den Ausstellungsstücken gibt es informative Erläuterungen, so dass man viel über den Hintergrund erfährt.

Daneben läuft gerade die neue Sonderausstellung "Lowrider Legends of San Diego". Zu bestaunen sind hier zahlreiche Lowrider, das sind Limousinen oder Cabriolets, bei denen mit Hilfe elektrisch betriebener Hydraulik- oder Pneumatikpumpen die Karosserie an den Vorderrädern sowie jede Radaufhängung einzeln angehoben werden kann. So können die Dinger auf der Stelle einen wahren Veitstanz aufführen; 's gibt sogar Wettbewerbe, wer am höchsten und weitesten und schönsten usw. In der Kategorie Show & Shine sind Fahrzeuge, bei denen man viel Liebe und Sorgfalt auf ausgefallene Lackierungen und einen edlen Innenausbau verwendet hat. 

Das skurrilste Ausstellungsstück ist wohl der Louie Mattar Cadillac aus dem Jahre 1947, der sogenannte 75.000 $-Cadillac. Dieses Auto hat Louie Mattar sieben Jahre mit einem Aufwand von 75.000 $ zu einem rollenden Universalgefährt umgebaut, mit dem er sämtliche Nonstop-Quer-durchs-Land-Rekorde brach. Im Anhänger waren Treibstoff, Öl, Wasser und Ersatzreifen untergebracht, ach ja, ein Telefon auch! Im Cadillac gab es Tonband, Bügelbrett, Dusche, chemische Toilette, Waschmaschine, Kühlschrank, eine Küchenspüle, Bar und sogar eine türkische Wasserpfeife. 

So gerüstet machte Mattar mit zwei Freunden 1952 die Nonstop-Rekordfahrt über 6.320 Meilen von San Diego nach New York. Auf der Fahrt wurden sie trotz der im Trailer mitgeführten knapp 1.000 l Benzin drei mal von einem rollenden Tankwagen versorgt.









Zum Abschluss noch eine schicke Gangsterlimousine mit Al Capone-Sonderausstattung und etwas besonders schwülstiges aus der Abteilung Show & Shine.



Nach einem kurzen Rundgang durchs Gelände, welches schöne, spanisch geprägte Architektur



 ebenso wie Rosengärten und viel Grün vorzuweisen hat,






habe ich mir unter einem altehrwürdigen Baumriesen ein ruhiges Plätzchen gesucht und meine Decke ausgebreitet. 




Auch die in San Diego zum Greifen nahe anfliegenden Flugzeuge konnten nicht verhindern, dass ich ein Mützchen Schlaf nahm. Und als ich schließlich meine Sachen packte, zogen doch tatsächlich Wolken auf. Tja, wenn Engel (ab-) reisen *grins*.



Sodele, jetzt bleiben eigentlich nur noch so profane Dinge wie Koffer packen und nach Hause fliegen.

San Diego - Minneapolis: 14:45 bis 20:17 (= 18:17 PST) = 03:32 h Flugzeit
01:23 h Wartezeit
Minneapolis - Amsterdam: 21:40 CST bis 13:00 MEZ = 08:20 h Flugzeit
03:45 h Wartezeit
Amsterdam - Düsseldorf: 16:45 - 17:35 = 00:50 Flugzeit

Beim Einchecken konnte ich sogar noch meinen Gangplatz auf dem Flug von Minneapolis nach Amsterdam gegen einen meiner bevorzugten Fensterplätze tauschen. 

Kann losgehn!

Montag, 20. Mai 2013

So langsam ...

... geht's wieder. Nach einer anständigen Portion Schlaf und einer Dusche fühlt man sich doch ganz anders. Die ansatzweise vorhandene schlechte Laune des Vortages war danach wie weggeblasen. Als ich dann noch bei strahlendem Sonnenschein und angenehmer Temperatur ins Auto stieg, war die Stimmung schon ziemlich optimal.

Nochmal bis zum Rand vollgetankt und 2 Rollen Mentos gekauft (bin ich derzeit echt süchtig nach beim Fahren) und ab auf den Highway. So ein 350 PS-Jeep mit 2,3 t Gewicht will schon gefüttert werden. Aber wo ich gerade beim Tanken bin, das ist mittlerweile merkwürdig in USA.

Alle Zapfsäulen haben einen Schlitz, in den man die Kreditkarte einschiebt, die dann online geprüft wird. Ist die Karte o.k., wird an den meisten Zapfsäulen die Eingabe des ZIP-Codes (Postleitzahl) verlangt. Als Deutscher hat man natürlich keinen amerikanischen ZIP-Code, also gibt man irgendeine ZIP an, z.B. die eines Hotels.

So weit, so gut, aber manche Gesellschaften handhaben es so, dass sie in Deutschland ausgestellte Kreditkarten grundsätzlich nicht akzeptieren, angeblich, weil die Gefahr, dass es sich um eine gestohlene Karte handelt, zu groß sei. Für mich nicht nachvollziehbar; werden amerikanische Karten nicht gestohlen?

Vor allem gibt es aber keine einheitliche Linie. Wenn man wüsste, dass z.B. Chevron generell keine deutschen Karten akzeptiert, würde man Chevron-Tankstellen einfach nicht anfahren. Ist aber nicht so, ich habe schon bei Chevron problemlos mit Kreditkarte tanken können, dann wurde die VISA abgelehnt, aber die Master akzeptiert, aber oftmals wurden beide Karten abgelehnt. 

Es gäbe dann noch die Möglichkeit, zum Cashier reinzugehen, dem die Kreditkarte in die Hand zu drücken und nach dem Tankvorgang und der Belastung wieder abzuholen. Das mache ich aber grundsätzlich nicht, weil ich ungern die Kreditkarte aus der Hand gebe, ohne zu sehen, was damit passiert und außerdem: Wer meine Kreditkarte nicht akzeptiert, verdient auch nichts an mir!

Es gibt aber auch Tankstellen, die völlig ohne Personal auskommen. Da funktioniert dann auch der Weg zum Cahier nicht. Aber ich habe immer noch mein Benzin bekommen, spätestens an der dritten Tanke hat's immer geklappt. Heute morgen wurde sogar zum ersten Mal keine ZIP abgefragt.

Die Fahrt verlief zunächst ganz ruhig und ich habe den Tempomat immer ziemlich nahe am Tempolimit von 65 mph gehalten (max. 70 mph). Als es aber im Raum Los Angeles immer voller auf dem Highway wurde, stieg merkwürdigerweise die Geschwindigkeit des Verkehrsflusses und das steigerte sich kontinuierlich bis San Diego. Ich wurde nachher noch bei 80 mph überholt und einige ganz schnelle hatten zwischendurch sicher auch mal eine dreistellige Zahl auf dem Tacho. Ich hatte den Eindruck, zwischen LA und San Diego ist der Wilde Westen des Highways. Ich habe mal nachher meine mit GPS ermittelte Höchstgeschwindigkeit nachgesehen: 140,23 km/h = 87,13 mph. Oops, das reicht glaube ich für den Schnellrichter. Aber ich habe eine Regel eisern berücksichtigt ... Sei nie der Schnellste.

Ein Thema bei uns in D sind ja immer die Holländer mit ihren Wohnwagen, besonders wenn ganz Holland es sich in den Karnevalsferien auf unseren Autobahnen bequem macht. Aber das ist wirklich gar nichts gegen die Masse an Wohnwagen und Wohnmobilen, die sich heute auf dem Highway ab LA rumgetrieben hat. Ich war meilenweit umzingelt von Wohnwagen und Wohnmobilen jeglicher Größe, vom kleinen Klappanhänger über den Dreiachser, der eher an ein zweistöckiges Einfamilienhaus erinnerte, bis hin zum Wohnmobil in LKW/Bus-Größe mit angekoppeltem SUV war alles dabei.









Wo wollen die bloß alle hin, fragte ich mich? Dann hab' ich's gesehen, an den riesig langen Stränden der Küste stand ein Wohnwagen hinter dem anderen.


Das Best Western Hotel Americana Inn in San Diego ist toll. Recht neues Haus, sehr gepflegt, große, moderne Zimmer mit umfangreicher Ausstattung und sogar 'nen Außenpool gibt es. Und das alles für 69 $ (incl. High Speed Internet und Continental Breakfast). Wenn ich da an manch anderes, doppelt so teure Hotelzimmer der letzten Wochen denke ...

Anschließend werde ich mich mal um die Planung für den letzten Urlaubstag kümmern ... Zoo vielleicht oder so.

Ne, was Besseres gefunden ... wenn das Wetter so ist wie heute, geht es in den Balboa Park ... Seele baumeln lassen, dösen, sich des Lebens erfreuen ... einfach so.

Sonntag, 19. Mai 2013

Letzte Ausfahrt San Diego ...

,,, vor der mexikanischen Grenze, da liegt mein Hotel in San Diego, das ich eben für die beiden letzten Tage vor dem Rückflug gebucht habe. Damit liegen heute noch 453 km / 282 ml, 04:34 h vor mir.

Nach der Abfahrt aus San Francisco war es ein wenig stressig. Neue Tagesplanung machen, Hotel suchen, Meilen abspulen und ein wenig sehen will man schließlich auch noch. Da ich gestern schon um 04:30 am aufgestanden war, um in Monterey den Sonnenaufgang mitzubekommen und dann auch noch die ursprünglich geplante Strecke über San Luis Obispo hinaus verlängert hatte, war ich ganz schön müde. Als ich endlich im neuen Hotel in Lompoc, CA war, habe ich mich erst mal zwei Stunden in die Kiste gelegt.

Von San Francisco noch zwei Fotos:


Skyline von San Francisco Downtown um 04:20 am

Blick von Sausalito auf die Golden Gate Bridge um 05:50 am
Am Freitag, dem 17. Mai, ging es weiter nach Monterey, einem Städtchen, das ohne John Steinbecks Roman "Die Straße der Ölsardinen" wohl nie eine solche Popularität erlangt hätte. Cannery Row ist der Name der Straße, in der sich seinerzeit die Ölsardinenfabriken der hauptsächlich von der Fischerei lebenden Stadt befanden. Und dieser Name wird von den Amis nach allen Regeln der Kunst bzw. der amerikanischen Werbewirtschaft vermarktet. Mir ist das einfach too much. Aber gut, das ist wohl bei allen touristischen Hotspots so.


 

Dafür habe ich aber im Vorbeifahren einen uralten VW-Bus erwischt, der wie aus dem Ei gepellt aussah. 




Die Küstenlinie von Monterey ist sicher schön, aber das gilt für viele Abschnitte der kalifornischen Küste. Die 10 $ für das Befahren des privaten 17 Mile-Drive habe ich mir dieses Mal gespart. Die einsame Zypresse auf dem Felsen habe ich schon auf Film gebannt und den Geldsäcken noch Geld in den Rachen zu werfen, damit ich an ihren privaten Golfplätzen und (versteckten) Villen vorbeifahren darf ... nö!

Der Sonnenaufgang, für den ich extra um 04:30 am aufgestanden bin, hat auch nicht wirklich geklappt. Die zwei Flattermänner, die in der aufgehenden Sonne irgendwohin flogen, gefielen mir aber.





Nach Monterey standen der Big Sur National Park und der Julia Pfeiffer Beach auf dem Programm. Beim Ziel Big Sur führte mich das Navi zunächst zum Parkplatz bei einem Campingplatz, wo ich fürs Parken schon mal 10 $ abdrücken sollte. Also weiter zum 2. Punkt im Navi, der Ranger-Station. Die war aber noch geschlossen und an den Schautafeln standen zwar einige Wanderungen, die man unternehmen könnte, aber das war alles nix, was man bei einem kurzen Stop machen kann.

Und so bin ich weiter zum Julia Pfeiffer Beach gefahren. Vom Highway zweigte ein kleines, einspuriges Sträßchen ab, das 2 Meilen durch den Wald zu einem Parkplatz führte. Dort stand eine Self Registration an, 5 Dollar in einen mit dem Autokennzeichen beschrifteten Umschlag stecken. Nach einem kurzen Fußweg stand ich schließlich am Julia Pfeiffer Beach. Sicher ein malerischer Strand mit Felsen und kräftiger Brandung, aber eigentlich hatte ich mehr erwartet (Seeelefanten).



Aber die Seeelefanten habe ich auf meinem weiteren Weg auf dem Küstenhighway doch noch sehen können. Eine große Kolonie von hunderten Seeelefanten ließ es sich am Strand gut gehen. Die meisten lagen einfach wohlig in der Sonne, nur hin und wieder robbte einer mal ein paar Meter weiter und fiel dann wieder wie tot um.





Nach etlichen tollen Ausblicken vom geschwungenen Küstenhighway kam ich schließlich kurz vor dem Einschlafen am Hotel an und habe mich gleich ins Bett gelegt und zwei Stündchen Schlaf eingeschoben.




Freitag, 17. Mai 2013

Der letzte Tag war der beste

Ja, morgen heißt es nach meinem Reiseplan "Good by San Francisco" *schluchz*. Das ist schon kein Grund zur Freude. Ich wollte es ja noch einen Tag rausschieben und habe heute morgen im Office nachgefragt, ob ich verlängern könnte. 

Ja, das geht, nur nicht zu den gleichen Konditionen, flötete das nette Girl an der Reception. Das käme dann 340 $ + Tax. Ne, ne, sag ich, nicht weitere drei Übernachtungen (für meine drei Übernachtungen hatte ich 290 $ + 40 $ Tax = 330 $ bezahlt). Habe schon verstanden, sagt sie ... das ist der Preis für eine Übernachtung, wir haben am Wochenende ein großes Rennen in der Stadt und alle Hotels sind voll.

San Francisco, du bist mir zwar lieb und wert, aber dann komm ich lieber demnächst noch mal vorbei. 

O.k., das war das ... weiter im Text. Ich hatte ausbaldowert, mir für den heutigen Tag einen Tagespass für San Franciscos ÖPNV inkl. Cable Car zu kaufen, das Auto in der Garage zu lassen und möglichst alle drei Cable Car-Linien rauf und runter zu fahren. Erst sechs Blocks zu Fuß zur nächsten Verkaufsstelle und dann ab auf die rumpelnden Dinger aus dem vorletzten Jahrhundert.

Aber erst mal mit einem kräftigen Frühstück im Restaurant stärken. Die letzte Nacht, die ich zur Hälfte zitternd auf einsamen Hügeln und Inseln mit Stativ und Kamera verbracht hatte, um Nachtaufnahmen zu schießen, hing mir noch mächtig in den Knochen. 

Das California Omelett war auch echt lecker (3 Eier, feine Füllung mit Bacon, Zwiebeln, Tomaten und obendrauf Sour Cream und Avocados, dazu gebutterter Toast und Hash Browns, so 'ne Art Rösti und viiiiiel Tabasco!). Als ich nach dem Zahlen aufstehen wollte, hab' ich mir aber unglücklicherweise irgendwas im Rücken eingeklemmt oder gezerrt und humpelte erstmal von dannen. Das war nix, was nach fünf Minuten verschwand, ne, das schien mich über den Tag begleiten zu wollen. 

Die sechs Blocks Anmarsch zur Verkaufsstelle habe ich gleich mal gestrichen und mich stattdessen per Auto dort hinbegeben. Vielleicht findeste ja 'nen Parkplatz, machte ich mir selbst Mut. Es kam, wie es kommen musste: Die einzige freie Parkuhr im Viertel akzeptierte keine Kreditkarte, sondern nur die speziellen San Francisco-Parkkarten, die ich aber nicht hatte. 

Also schnell auf die Internetseite mit Parkpreisen in Parkhäusern geschaut und tatsächlich, in der Nähe gab es ein Parkhaus, wo man nicht gleich das Auto verkaufen muss, um die Parkgebühren zu bezahlen. 2 $ die Stunde - 5 Stunden = 10 $ ... ist ja geschenkt ... nix wie hin. Mit quietschenden Reifen konnte ich gerade noch vor dem Schild anhalten, das mitten in der Einfahrt platziert war: Sorry, we're full.

O.k., Cable Car, kommst auch du auf die to do-Liste für's nächste Mal. 

Plan B? Hab' ich nicht. Ratzfatz, wir backen einen Kuchen ... äh Plan B. Plan B lautet: Große Autotour zu einigen der Fotospots, die noch auf der to do-Liste stehen. Vielleicht habe ich Glück und habe DAS Licht und bin zur richtigen Zeit am richtigen Ort und mache DAS Foto. 

Heute Abend auf den Tag zurückblickend möchte ich mich ausdrücklich bei meinem Hexenschuss bedanken! Ohne dich, mein Freund, wäre ich stundenlang auf ollen Cable Cars durch San Francisco gerumpelt und hätte fotografische Gelegenheiten verpasst, wie man sie in dieser Fülle als Fotograf nur alle 10 Jahre mal geschenkt bekommt.

Ich habe eben das Rohmaterial der Nacht und des Tages gesichtet und bin ganz aus dem Häuschen! Da sind auf den ersten Blick ein halbes Dutzend Aufnahmen dabei, die in der 1. Liga spielen, sprich, sich sehr gut in meinem großen DIN A 2 Wandkalender 2014 machen werden. 

Hach, ich bin richtig euphorisch.

P.S.
So 'n Post ganz ohne Foto ist auch doof, also noch ein Foto von meinem Kumpel Waschbär, der heute Nacht auf dem Parkplatz in Sausalito mit mir etwas Zeit verbracht hat. Er hat die Mülleimer nach Fressbarem durchsucht, während ich versucht habe akzeptable Fotos zu machen.




Ich habe übrigens eben meinen letzten Abend in San Francisco gefeiert ... mit einer Pizza vom Edel-Pizzabäcker für 25 $ und 'nem Sixpack Budweiser vom Liquor Store auffer Ecke.

Donnerstag, 16. Mai 2013

Von nun an ging's bergab

Jedenfalls wenn man an einem der unzähligen Hügel San Franciscos oben steht. Andernfalls geht es natürlich bergauf und das kann zu Fuß oder per Rad angesichts Steigungen von bis zu über 20 % ganz schön anstrengend sein. Auf Fotos sieht man diese enormen Gefälle meist gar nicht so, aber wenn man sich z.B. dieses Haus anschaut (an einer Straße mit mittlerem Gefälle), springt von der linken bis zur rechten Hausseite ein zusätzliches Geschoss raus.




Aber diese Hügel machen auch den Reiz San Franciscos aus. Ich weiß nicht, wie viele Krimis ich gesehen habe, in denen faszinierende Verfolgungsjagden über die Straßen San Franciscos das Salz in der Suppe waren. 

In erster Linie fallen mir da natürlich Lieutenant Mike Stone (Karl Malden) und Inspector Steve Heller (Michael Douglas) ein, die in den 70er Jahren im ZDF böse Buben in "Die Straßen von San Francisco" jagten. Wenn die Ami-Schlitten mit den Ausmaßen eines Kleinlasters in rasantem Tempo die Hügel runterrasten, auf der querenden Straße (ohne Gefälle) aufsetzen, abhoben und dann wieder funkenstiebend auf der Gefällstrecke aufsetzten, hab' ich mich immer gefragt, wie die Kisten das aushalten.

Es ist schon ein komisches Gefühl, wenn man solch eine steile Strecke hochfährt und kurz vor dem Scheitelpunkt in den Himmel guckt und nicht sehen kann, wo man eigentlich hinfährt. Oder man steht auf der anderen Seite des Hügels und wie aus dem Nichts taucht ein Auto oder eine Cable Car auf.