Donnerstag, 26. September 2013

Zum Jahresausklang Sylt

Ein turbulentes Jahr mit 29 Flügen und 46.000 Flugkilometern sowie einigen tausend Autobahnkilometern liegt bald hinter mir. Gut einmal unseren Globus umrundet und in 12 Ländern rumgereist (USA, Niederlande, Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich, Italien, Spanien, Portugal, England, Türkei, Irland). Danach sollte man sich mal ein paar Tage Zeit nehmen, um inne zu halten und den Motor mit Leerlaufdrehzahl laufen zu lassen, dachte ich mir.

Wo könnte man das besser als an der Küste im Winter; hat früher schon immer funktioniert. Also kurzerhand ab Weihnachten ein Hotel in Westerland/Sylt gebucht. 

Daraus wird dann wieder mal eine kleine Revival-Tour gebastelt. Nach Sylt geht es über Rømø per Fähre, der Rückweg führt über früher oft besuchte Orte wie Büsum, Sankt Peter Ording, Husum etc. Mal sehen, wie lange der Rückweg dauern wird.

Ich freue mich auf stürmisches Wetter, einsame Strände, Nebel, den Geruch der Nordseebrandung und auf leckeren Fisch.


Dienstag, 24. September 2013

Der Nürburgring und die Eifel un Kölle

Nachdem der Trip zum Nürburgring bzw. zum ADAC GT Masters aus terminlichen Gründen geplatzt war, konnten wir die bereits bezahlten Zimmer im Dorint Hotel am Nürburgring nur noch auf einen Ausweichtermin umbuchen. Nun werden wir den Ring vom 14. bis 16. Oktober unsicher machen.

Na ja, unsicher machen ist zuviel gesagt, weil: Da ist ja nix, also keine Veranstaltung, kein Rennen und so. Und die Eifel ist ja auch nicht so der Burner, falls man nicht der Wanderfreak ist.

Also werde ich mir die Bande aus der niedersächsischen Provinz schnappen und an einem Tag nach Köln entführen, die große weite Welt zeigen. Dom besteigen und dann auf in den Nahkampf mit einem kölschen Köbes *grins*. Abends wieder zurück in die beschauliche Eifel zum Wunden lecken.


Zweitgrößte Städte

Gerade eben schrieb ich in dem anderen Post von Porto, der zweitgrößten Stadt Portugals. Da passt es gut, dass eines meiner nächsten Ziele ebenfalls die zweitgrößte Stadt ist. Die liegt aber im Nachbarland Spanien und heißt Barcelona.

Allerdings ist Barcelona mit seinen rd. 1,6 Mio. Einwohnern schon ein anderes Kaliber. Sicher weniger verträumt und nostalgisch, dafür eher hektischer und moderner. Was den Charme angeht, nun ja, ich werde sehen, und zwar in der Zeit vom 18. bis 22. November. 

Vorhin habe ich im Anschluss an Porto Direktflüge Bremen - Barcelona (diesmal ein echtes Ryanair-Schnäppchen, 70 € hin und zurück mit reservierten XL-Sitzen), ein Stadthotel und einen Motorroller gebucht.


Porto, charmant und verträumt?

Charmant, verträumt, nostalgisch, diese und ähnliche Beschreibungen oder besser Liebesbezeugungen liest man oft, wenn Reisende über Porto berichten. Gerade gestern genoss ich wieder mal eine gut gemachte Fotoreportage über die mit 240.000 Einwohnern zweitgrößte Stadt Portugals. 

Und diesmal wurde die Einstufung "möchte ich auch mal hin" hochgestuft auf "da fahre ich jetzt sofort hin". Binnen zwei Stunden hatte ich heute Direktflüge Bremen - Porto - Bremen, ein zentral gelegenes Stadthotel und einen Motorroller gebucht. Am Montag, 30. September geht es um 06:35 los und am Freitag, 4. Oktober lande ich um 13:50 wieder in Bremen (hoffe ich zumindest).

Bei der Auswahl der Flüge standen wie üblich wieder drei Modelle zur Wahl:

a) Direktflug ab Bremen, schnell, unkompliziert und mit 300 € (relativ) preiswert mit Ryanair

b) Flug mit 1 Stop ab Bremen, langwierig, kompliziert und teuer mit üblichem Linienflieger

c) Direktflug mit eigener Anreise zu einem anderen deutschen Flughafen, langwierig, kompliziert und teuer mit üblichem Linienflieger.

Die Wahl fiel wieder auf a).


Freitag, 20. September 2013

Berlin, Festival of Lights, 9. bis 20. Oktober 2013

Im Oktober, wenn beim 9. FESTIVAL OF LIGHTS Berlins Wahrzeichen, Gebäude, Straßen und Plätze mit fantastischer Lichtkunst in Szene gesetzt werden, wird Berlin wieder zur leuchtenden Bühne! 

Eine vielversprechende Ankündigung, die besonders aus fotografischer Sicht viele Highlights bieten könnte. Also kurz rumgefragt und nun fahren wir zu viert vom 10. bis 13. Oktober nach Berlin.

Ein paar Restaurants abarbeiten, die bei der Tour im März liegen geblieben sind, Fernsehturm, Weltballon, Schiffstour und nachts natürlich die Lichtkunst, ach, Langeweile werden wir in Berlin mit Sicherheit nicht haben.


Sonntag, 15. September 2013

Heute klappt's aber endlich ...

... mit mir und London. So dachte ich, als um 07:30 zum Frühstück ging und einen Blick nach draußen warf. Wow, blauer Himmel und strahlender Sonnenschein! Also schnell frühstücken und dann los. Um 08:30 stand ich am Pick up Point in der Sonne und wartete auf den Bus, der nach einer Weile kam. 

Als ich einstieg, überschüttete mich der Fahrer gleich mit einem Redeschwall, dem ich entnahm, dass es in London zum Verkehrskollaps gekommen sei. Neben den zahlreichen Baustellen hätten mehrere Unfälle an neuralgischen Stellen fast zum Erliegen des Autoverkehrs geführt. Er könne überhaupt nicht sagen, wann er wo ankommen würde, falls er überhaupt irgendwo ankommen würde.

Ich hatte ausreichend gute Laune, um das erst mal gelassen hinzunehmen und kletterte gleich nach oben aufs offene Deck und fläzte mich in die Sonne. Ich war der einzige Passagier im Bus und wurde vom Fahrer laufend per Durchsage darüber informiert, wo er NICHT hinkomme.

Das ging eine ganze Weile so. Mal musste der Bus in engen Kurven, die außerhalb der normalen Strecke liegen, ein Dutzend Mal vor- und zurücksetzen, mal mussten Passanten Baustellenabsperrungen umsetzen, weil der Bus trotz aller Fahrkünste des Fahrers einfach nicht vorbeikam. Mit den Fahrern entgegenkommender Rundfahrtbusse fand im Stau oder an Ampeln stets ein reger Informationsaustausch über die aktuell besten Schleichwege statt.

Es half aber alles nichts, nach 1 1/2 Stunden Kriechfahrt im Stau waren wir plötzlich wieder am Ausgangspunkt. Der Hydepark und die südliche Umgebung wurden mehrfach umkreist, aber es ging einfach nicht ostwärts, wo meine Ziele Picadilly Circus und Tower lagen.

Nun wurde es mir aber doch zu bunt und ich beschloss, dem Busfahrer Bye bye zu sagen, sobald er am nächsten Stop ankommt. Am Victoria & Albert Museum war es dann soweit und das wollte ich ja sowieso besuchen. Der Eintritt ist frei und ein Besuch lohnt sich nicht nur deshalb. 

to be continued 


Es gibt kein schlechtes Wetter ...


Westminster Abbey
London Eye
Big Ben
Westminster Bridge
... es gibt nur schlechte Kleidung. Diesen Spruch hätte man auch am fünften Tag in Folge klopfen können. Der hässliche Nieselregen, der mich schon morgens beim Verlasssen des Hotels empfing, hielt die Erfolgsquote der Wettervorhersage weiterhin bei 0 %. Nichtsdestotrotz machte ich mich mit Regenschirm und Regencape bewaffnet zu einem Pick up Point der Hop-on Hop-off-Busse auf. Dort hielt ich Ausschau nach einem Exemplar, bei welchem die obere Freiluftetage zur Hälfte überdacht ist. Als dies gefunden war, buchte ich ganz mutig ein 48 Stunden-Ticket inkl. Bootsfahrt auf der Themse zum Preis von 27 Pfund.

Auf dem oberen Deck erwischte ich gerade noch einen Sitzplatz, der halbwegs unter dem Dach lag. Der Sitz war nass und je nach Windrichtung bekam man etwas Regen ab, aber besser schlecht gesessen als gut gelaufen. An Fotografieren war aber kaum zu denken, da ständig irgendwelche Japaner und Spanier mit ihren Handys und Tablets durch den Gang hüpften, um sich vor den jeweiligen Sehenswürdigkeiten abzulichten.

So nutzte ich ein paar kurze Regenpausen, um auszusteigen und ein paar wenige Fotos zu machen. Anschließend verzog ich mich in die geschlossene untere Etage, da es mit dem Fahrtwind oben doch recht frisch war. Bei der restlichen Strecke bis zu einem Punkt in der Nähe des Hotels habe ich nur noch Anregungen für die Streckenplanung am nächsten Tag gesammelt.

Am Sonntag stehen Stops bei Picadilly Circus, Victoria & Albert Museum, Tower Bridge, Buckingham Palace und eine Themsefahrt auf dem Programm. Gegen spätnachmittags kurz ins Hotel, die Ausrüstung wechseln für Nachtaufnahmen und dann mit der U-Bahn zum Picadilly Circus und Umgebung. Hoffentlich macht das Wetter nicht auch diese Planung zur Makulatur.

Montag vormittag steht ein wetterunabhängiger Punkt auf dem Programm: Die Gourmetabteilung von Harrods.

Donnerstag, 12. September 2013

London, Tag 2

Hyde Park, Lancaster Gate
Im Kampf Infekt vs. Antibiotikum ergeben sich mittlerweile Punktvorteile für den Herausforderer; das Fieber scheint weg zu sein und es geht mir etwas besser. Bis 17:00 habe ich noch das Bett gehütet und mich dann zu Fuß zur Pressestelle im Hydepark aufgemacht, um dort den Pressepass abzuholen.

Kaum war ich im Hydepark, zeigte das Londoner Wetter, dass man sich auf Wettervorhersagen (für die ganze Woche trockenes Wetter) nicht verlassen kann. Kurz vor sechs fing es an zu regnen (so ein schöner gleichmäßiger Landregen) 
Raindrops keep fallin' on my hea
und hörte die nächsten Stunden auch nicht mehr auf.

Weiter ging es durch den Hyde Park zur Hyde Park Corner. Hier erschien mir die Chance am größten, eins der schwarzen Londoner Taxis zu erwischen, um zur Eröffnungsfeier am Trafalgar Sqare zu kommen. Doch das erwies sich als aussichtsloses Unterfangen. In der nächsten Viertelstunde rauschte Taxi an Taxi an mir vorbei, aber alle besetzt. Na ja, Regen und Berufsverkehr. Dann fiel mein Blick auf ein Hilton Hotel und vor großen Hotels gibt es ja schon mal wartende Taxis. Also nix wie hin und BINGO ... 
Trainingsrunden im Hyde Park
ein Dutzend freier Taxen warteten vor dem Eingang. 

Die Eröffnungsfeier am Trafalgar Sqare hätte ich mir aber sparen können. Der Moderator witzelte ein wenig mit den Teilnehmern der verschiedenen Nationen herum, pries die großartigen britischen Brownlee-Brüder und machte wieder eine Pause. Die wurde mit einer schlechten Beatles Tribute-Band gefüllt, die unbeirrt vom fehlenden Applaus einen Song nach dem anderen runterleierte. 


Hyde Park, Queen Elisabeth Gate
Nachdem in der nächsten Pause zwei Offizielle (vermutlich Politiker) in einschläferndem Ton ihre Reden verlasen, trat ich die Flucht an. An einem der Imbissstände nahm ich die erste feste Nahrung dieses Tages zu mir, Fish 'n' Chips. Das lief unter dem Motto "Der Hunger treibt's rein". 

Die Taxisuche verlief diesmal noch zäher als vorhin. Nach einer halben Stunde gelang es mir schließlich, ein freies "Black Cab" rauszuwinken und nach einer Viertelstunde war ich endlich wieder im Hotel. So wirklich wieder auf dem Damm bin ich wohl noch nicht, denn ich fiel schnell in einen tiefen Schlaf. Kann nur besser werden.

Für heute um 12 habe ich mich mit meinem Bekannten Christian Siedlitzki, der für Österreich startet, im Tirol-Zelt verabredet. Ein paar offizielle Fotos, ein Imbiss ... mal schauen.

Massen von kanadischen Teilnehmern
Vereinzelte deutsche Fähnchen
Trafalgar Sqare - es regnet
Trafalgar Sqare - es regnet immer noch

Big Ben lugt durchs Zeltgestänge

Mittwoch, 11. September 2013

"Feiner" Linienflieger oder Billigflieger Ryanair?

Nach dem Ärger mit British Airways habe ich gerade mal die Flüge der letzten Monate Revue passieren lassen und dabei festgestellt, dass alle Flüge, mit denen es Ärger gab, nicht von Ryanair, sondern von anderen Carriern durchgeführt wurden.

Besonders negativ sticht dabei Airberlin hervor, die zwei von drei in diesem Jahr gebuchte Flugreisen nicht ordnungsgemäß durchgeführt haben.

So gab es beim Rückflug von Rom nach Hamburg am 18.03. (AB 8731) eine dreistündige Verzögerung des Abfluges! Das Schlimmste war aber, dass die Wartenden ohne jede Information gelassen wurden. Der Flug stand lange Zeit nach der regulären Abflugzeit immer noch mit dieser Zeit auf der Flugtafel, kein "delayed", kein Hinweis, nichts.

Da meine Bekannte mich in Hamburg abholen wollte, haben wir beide versucht, telefonisch von der Airberlin-Zentrale Informationen zu bekommen, was leider erfolglos war. Die wussten angeblich nichts von einer Verspätung. Das ist Kundenservice, wie ich ihn liebe!

Auch im Flughafen waren keinerlei Informationen erhältlich. Doch, da gab es eine freundliche Mitarbeiterin am Lufthansa-Schalter, die mir nach einem Blick auf ihr Display sagen konnte, dass der Flug verspätet sei.

Später äußerte sich Airberlin nach erneuter Anfrage so, dass der Hamburger Flughafen wegen Regens geschlossen gewesen sei, so dass die für den Flug Rom - Hannover vorgesehene Maschine nicht nach Rom habe starten können. Ich konnte zwar keine entsprechende Meldung ergooglen, aber wenn das stimmt, muss man eben eine Ersatzmaschine bereitstellen.

Dass man aber die Fluggäste stundenlang im Unklaren gelassen hat, ist unentschuldbar.

Nächster Ärger-Flug mit Airberlin: Rückflug von Wien nach Hannover am 26. August. Nachdem ich am Flughafen erfragt hatte, dass man zwischenzeitlich das Abfluggate geändert hatte, fand ich mich dort ein und musste feststellen, dass sich die Abflugzeit um über eine Stunde nach hinten verschoben hatte, auf 16:00. Jedoch startete der Flieger auch nicht um 16:00, sondern erst um 16:22. Auch hier gab es keinerlei Informationen über die Verspätungen und deren Grund. Erst vom Piloten erfuhren wir, dass die vorgesehene Maschine ausgefallen war und man erst eine Crew für die Ersatzmaschine habe besorgen müssen.

Völlig unzureichende Informationspolitik und unzuverlässige Beförderung, waren das nicht auch gravierende Mängel, die man Herrn Mehdorn vorgeworfen hat, als er für die Geschicke der Deutschen Bahn verantwortlich zeichnete?

Von 2009 bis 2011 war er ja als Chef von Airberlin im Amt, um das Unternehmen zu sanieren. Wenn das Ergebnis dieser Sanierung solche Mängel wie oben beschrieben sind, bin ich mal gespannt, wie sich sein Wirken als neuer Chef des vielleicht irgendwann einmal in Betrieb gehenden Flughafens Berlin-Brandenburg auswirken wird.

Die Berliner Morgenpost titelte gerade:
10.09.13 PANNENFLUGHAFEN


Zweifel an Hartmut Mehdorns BER-Krisenmanagement wachsen

Quelle und vollständiger Artikel

Meine persönliche Schwarze Liste der Transportunternehmen, deren Dienste ich nicht mehr in Anspruch nehmen werde, habe ich heute erweitert. Airberlin steht auf dieser Liste nun einmütig neben der Deutschen Bahn. 

Um aber noch ein paar Worte zu Ryanair zu verlieren: Bei meinen bisherigen Flügen mit Ryanair gab es weder eine Verspätung noch irgendwelchen Ärger mit dem auf 10 kg limitierten Handgepäck. Und für ein Upgrade auf einen XL-Sitz zum Preis von 10 € sitzt man aufgrund der großzügigen Beinfreiheit sehr bequem. 

Hinzu kommt, dass ich den Flughafen Bremen in weniger als einer halben Stunde mit dem Taxi erreichen kann, während die Flughäfen Hamburg und Hannover nur mühsam erreichbar sind oder hohe Parkgebühren verlangen, falls man mit dem eigenen Fahrzeug anreist.

Meine drei nächsten Flüge habe ich auf jeden Fall bei Ryanair gebucht.


Lief auch schon mal besser

Mittlerweile, am Ende des Tages, muß ich umformulieren:


Es lief noch nie schlechter!

Einen Tag vor der Abreise musste ich doch noch in letzter Minute zum Doc, weil der verschleppte Infekt mit aller Macht wieder die Oberhand gewinnen wollte. Zehn Tage Antibiotika und dann wiederkommen. Nun gut, gleich zur Apotheke und das Antibiotikum eingeworfen. Besserung konnte ich aber nicht feststellen, eher wurden die Beschwerden größer. Trotzdem habe ich mich um vier nach Hannover aufgemacht, um dort den Flieger um 06:15 zu besteigen.

Zumindest der Flug würde wohl aufgrund Buchung eines Business Class-Tickets bequem sein, so dachte ich ... bis ich in den Flieger kam. Dort musste ich feststellen, dass es überhaupt keine Business Class gab, jedenfalls wurden all die für meine Kaufentscheidung relevanten Features nicht geboten, die  British Airways vollmundig auf seiner Website verspricht:

Ihr Komfort an Bord hat für uns oberste Priorität. Unser bequem gestalteter Ledersessel in einer separaten, geräumigen Kabine im vorderen Teil des Flugzeugs bietet Ihnen ausreichend Platz, um sich auszustrecken, und mehr Freiraum zum Arbeiten und Entspannen.

zusätzlicher Platz an Bord, um zu arbeiten oder zu entspannen
eigene Check-In Schalter und bevorzugtes Einsteigen


Maßgeblich für das Upgrade waren die großzügigeren Sitzplatzverhältnisse, da ich aufgrund meiner Größe ansonsten nur sehr unbequem sitzen kann.

Offensichtlich hat British Airways aber die für Inlandsflüge vorgesehene Domestic-Version des A 319 eingesetzt, die überhaupt nicht über eine Business Class verfügt. Weder gab es ein bevorzugtes Einsteigen noch zusätzlichen Platz an Bord, um zu arbeiten oder zu entspannen noch die großzügigeren Platzverhältnisse in einer separaten, geräumigen Kabine. Im Gegenteil, der von mir reservierte Sitz 2 A wies dermaßen enge Platzverhältnisse auf, dass ich nach dem Flug aufgrund des ständigen starken Kniekontaktes mit dem Vordersitz Schmerzen in den Knien hatte. Meine Reklamation an British Airways mit Aufforderung zur Erstattung des Business Class-Aufpreises ist eben per Mail raus.


Vom Sitzkomfort her fliege ich übrigens mit Billigflieger Ryanair wesentlich besser, wenn ich mir dort für 10 € einen XL-Sitz buche!

Nach langen Laufwegen in Heathrow kam ich dann schließlich an der Haltestelle des Heathrow Express an. Diese Non Stop-Schnellzugverbindung zum Bahnhof Paddington war heute der einzige Lichtblick. Die 1. Klasse ist mit ihren Einzelsesseln und großzügigen Platzverhältnissen wirklich komfortabel. Und nach nur 15 Minuten ist man mitten in London.

Die 300 m zu meinem Hotel habe ich zu Fuß zurückgelegt, obwohl das angesichts der desolaten Gehwege auf dieser Strecke mit dem Trolley kein Vergnügen ist. Um 08:30 stand ich an der Rezeption und hatte die Hoffnung, dass mein Zimmer vielleicht schon bezugsfertig ist (normalerweise Check In 14:00). Das Zimmer war aber noch belegt und so würde das noch ein paar Stunden dauern.

Auf meine Frage, ob ich meine schwere, wertvolle Fotoausrüstung an einem sicheren Platz bis zum Bezug des Zimmers lagern könnte, erklärte man sich bereit, dies in einem zur Rezeption gehörenden Raum zu tun. Zuvor entnahm ich aber noch eine Kamera und zwei Objektive, um den Vormittag mit ein wenig Sightseeing zu verbringen.

Dabei fiel mir auf, dass ich meine Gurte für die Kameras zuhause vergessen hatte. Ohne die Gurte kann ich mit zwei Kameras bei der Triathlon WM aber unmöglich fotografieren. Also musste ich mich wohl oder übel auf die Suche nach einem gut sortierten Fotogeschäft machen, um dort zwei geeignete Gurte zu kaufen. Tante Google sagte, der nächste Laden sei 3,5 km entfernt. Nachdem ich um den Bahnhof Paddington herum auch keinen Fotoladen gefunden hatte, machte ich mich zum Taxistand am Bahnhof auf. 

Ich konnte erst gar nicht glauben, was ich dort sah: Hunderte Reisende, die dort in einer ca. 300 m langen Schlange auf ein Taxi warteten. Organisiert wird das von Einweisern, die sowohl den ständig anrollenden Taxen als auch den Reisenden einen Platz zum Einsteigen zuteilen. Aber zuvor müssen die Wartenden ein achtspuriges Drängelgitter durchlaufen, ehe sie zu der langen Schlange kommen, die irgendwann ein Taxi verheißt, wenn man vorne angekommen ist. 


 

Nach 30 Minuten war ich endlich ganz vorne angekommen und durfte wenig später eines der typischen Londoner Taxis besteigen, die seit langer Zeit von London Taxis International Limited (LTI) gebaut werden. Neben den typischen "Black Cabs" sind aber auch immer mehr lizenzierte Taxen mit farbenfroher (Werbe-) Lackierung unterwegs. Aber eins haben sie alle gemeinsam: außergewöhnlich großzügige Platzverhältnisse im Innenraum. Da passt problemlos ein Fahrgast mit Rollstuhl rein, man kann die Beine lang ausstrecken und die Kopffreiheit ist so riesig, dass man/frau problemlos einen Hut tragen kann.

Eins sind sie aber nicht, schnell. Entweder quält der Fahrer sich durch den Londoner Verkehr oder er benutzt die Busspuren, wird dort aber - an vielen Stellen - natürlich von den Bussen eingebremst und muss an jeder Haltestelle warten, bis es weitergeht.

Nach einer halben Stunde hatte ich die 3,5 km zum Fotoladen geschafft und wurde um 12 Pfund ärmer. Zwei Kameragurte von Optech leerten meine Börse um weitere 36 Pfund.

Mittlerweile war es fast 12 und der Hunger meldete sich (über das im Flieger servierte "original englische Breakfast" breiten wir mal lieber den Mantel des Schweigens). Die Sonne war rausgekommen und man hätte gut draußen sitzen und etwas essen können. Die Oxford Street hat auch schöne breite Gehwege, aber Außengastronomie scheinen die Londoner nicht zu kennen. Umrahmt von Klamottengeschäften blitzte plötzlich das Zeichen internationaler Spitzengastronomie auf, dieses schön geschwungene M ;) . Da meine schon angeschlagene Achillessehne beim Tritt in ein Loch auf dem Gehweg noch einen mitbekommen hatte, konnte ich mich eh nur noch humpelnderweise fortbewegen und so betrat ich zügig den Tempel der Gastlichkeit. Aus dem reichhaltigen Speisenangebot wählte ich etwas, was glaube ich Mc Donalds Mexican ... hieß.

Anschließend nahm ich mir ein Taxi zum Hotel und hoffte dort auf ein bezugsfertiges Zimmer zu treffen. Pech gehabt, mein Zimmer gehörte nach Reinigungsplan zu den letzten und so machte ich mich mit der wenig aufregenden Vorstellung vertraut, noch eine Stunde im Hotel zu warten. Meine Viren feierten wohl in meinem Körper eine heiße Party und mein Körper beantwortete das abwechselnd mit Schüttelfrost und Schweißausbrüchen. Anders gesagt, ich war ziemlich am A....

Nachdem ich im Sessel vor der Rezeption mehrfach eingeschlafen und zur Seite gesunken war, hatte der Rezeptionist Erbarmen und gab mir ein anderes, bereits bezugsfertiges Zimmer. Kaum im Zimmer angekommen lag ich auch schon im Bett und habe sieben Stunden durchgeschlafen.

Als ich aus dem totenähnlichen Schlaf erwacht war, griff ich mir mein MacBook, um weiter an diesem Blogpost zu schreiben. Und schon traf mich der nächste Hammer, das Display des MacBooks ist an mehreren Stellen gebrochen und kann als Totalschaden betrachtet werden. Dabei hatte ich gerade erst eine SSD und zusätzlichen Speicher eingebaut.

Da das Display morgens am Flughafen noch in Ordnung war und ich es bis zur Abgabe an der Rezeption ständig im Auge hatte, kann es also nur in der Rezeption beschädigt worden sein. Zu dieser Annahme passt auch, dass der Fotorucksack, in dem das MacBook verstaut war, in einer anderen Lage auf meinem Trolley befestigt war. Ich denke, jemand in der Rezeption hat den Trolley samt Rucksack umgestoßen und dabei ist das MacBook so hart aufgeschlagen, dass das Display gebrochen ist. Aber beweise das mal. Mal sehen, ob die Fotoversicherung das übernimmt. Aber selbst wenn, 250 € Selbstbeteiligung sind auf jeden Fall weg.

Update zum MacBook: Nach einer Internetrecherche scheint der Schaden doch geringer zu sein, weil sich die gebrochene Glasscheibe separat auswechseln lässt, wenn das eigentliche Display noch in Ordnung ist. Der Schaden liegt somit "nur" bei 119 €.


Samstag, 7. September 2013

You're invited ...

... so der Untertitel der Website www.visitbritainshop.com, dem offiziellen Onlineshop des britischen Fremdenverkehrsamtes, Nach meinen Erfahrungen der letzten Tage mit diesem Onlineshop fühle ich mich allerdings eher aus- als eingeladen.

Doch der Reihe nach: Für den Transfer von Heathrow nach London (Paddington) und retour kaufte ich in dem Shop am 03.09.2013 zwei 1. Klasse-Tickets für den Heathrow Express zum Preis von 63,50 € und bezahlte mit Kreditkarte. Die Bestellbestätigung kam sofort, verbunden mit dem Hinweis, dass die eTickets mit separater E-Mail zugesandt werden.

Da diese Mail nach über 24 Stunden noch nicht eingegangen war, fragte ich am 04.09. per E-Mail nach. In der automatischen Eingangsbestätigung war wie schon in der Bestellbestätigung ein Link zu FAQ enthalten und diesmal führte der Link auch nicht ins Leere. Den FAQ war zu entnehmen, dass man die eTickets problemlos im Downloadbereich seines Accounts herunterladen könnte, falls der E-Mail-Versand nicht geklappt hätte.

Also habe ich mich in meinen Account eingeloggt und dort erst einmal festgestellt, dass meine eTickets angeblich am 03.09. an mich versandt wurden. Nur sind sie leider weder im Posteingang noch im Spamordner zu finden. Anschließend bin ich gleich zum Downloadbereich, um meine eTickets dort runterzuladen. Satz mit x, war wohl nix; dort war nur der Vermerk zu finden, ich hätte nichts bestellt. Na klasse, wofür hab' ich dann 63,50 € bezahlt?

Übrigens wurden bis heute weder meine erste Anfrage noch zwei weitere Anfragen gestern und heute beantwortet, obwohl Antworten angeblich innerhalb von ein bis zwei Arbeitstagen erfolgen sollen. Also bin ich heute vom Kauf zurückgetreten und habe die Briten aufgefordert, den Kaufpreis zu erstatten.

Gleichzeitig habe ich mir die App vom Heathrow Express runtergeladen, mit der man gleich ein eTicket als Barcode kaufen kann. Falls sich bis zu meinem Abflug am Dienstag nichts mehr tut, werde ich neue Tickets mit dieser App kaufen.

Mein Tipp: Bloß keine eTickets bei www.visitbritainshop.com kaufen!

Update: Am Tag vor meiner Abreise kam dann doch noch eine von mehreren angeblich erneut versandten Mails mit dem Ticket und einer Entschuldigung bei mir an.