Gestern begrüßte mich Dublin mit strahlend blauem Himmel und Sonnenschein, welcher wiederum für fast sommerliche Temperaturen bis knapp unter die 20 Grad-Grenze sorgte. Da bot es sich doch an, dieses super Wetter für einen ausgedehnten Fotowalk zu nutzen und Indoor-Termine zu verschieben.
General Post Office |
Außergewöhnlicher, von weitem zu sehender Wegweiser zum GPO ist die lange Nadel, die Spire of Dublin (offiziell Monument of Light), eine 123 m hohe Edelstahlkonstruktion, die 2003 fertiggestellt wurde und an der Stelle der 1966 von der IRA gesprengten Nelson-Säule steht.
The Famine |
Geradezu in einem perversen Gegensatz zu der menschlichen Not, die diese Skulptur symbolisiert, steht das genau gegenüber am anderen Flussufer stehende pompöse Ensemble der Ulster Bank Group. Unwillkürlich drängen sich Begriffe wie Bankenrettung und Euroschutzschirm in meine Gedanken und ich werde noch nachdenklicher.
Nach diesem nachdenklichen Stop setzen wir unseren Spaziergang fort, passieren die 2007 erbaute Sean O'Casey Bridge und erreichen schon bald das fotografische Highlight des Tages, die Samuel Beckett Bridge.
Diese vom spanischen Architekten und Bauingenieur Santiago Calatrava entworfene und am 10.12.2009 dem Verkehr übergebene Brücke ist in vielerlei Hinsicht ein Highlight. Zum einen natürlich optisch mit ihrer aufsehenerregenden Schrägseilkonstruktion und dem 48 Meter hohen, gebogenen Pylon, was ein an eine Harfe erinnerndes Gesamtbild ergibt, die als irisches Nationalinstrument gilt. Aber auch technisch sticht die Brücke hervor, sie ist nämlich auf nur einem, außerhalb des Fahrwassers gelegenen, Fundament drehbar gelagert und lässt sich bei Schiffsverkehr um 90° schwenken.
(Fortsetzung folgt)
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